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Mittwoch, 13. Februar 2008

Schwedische GEZ

Es gibt nicht viele Sachen in Deutschland die unbeliebter sind als die GEZ. Für mich war es nie verständlich warum man dazu gezwungen werden soll für etwas zu bezahlen dass man sowieso nicht nutzt. Das die Einnahmen aus der GEZ nur zu einem geringen Teil zurück in die Programme fließen, ist mir letztes Jahr bewußt geworden. Meine ehemalige Firma hatte damals für das ZDF eine neue Mediathek umgesetzt und der Sender hat dafür eine sechsstellige Summe auf den Tisch gelegt.

Nachdem es uns nur mit Mühe gelungen ist aus den Fängen der deutschen GEZ zu entkommen ("Wollen sie sich wirklich abmelden? Bitte schreiben Sie zurück. Sind sie sicher, dass sie nicht nach Deutschland zurückkehren? Bitte schreiben Sie uns. Behalten Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland? Aaargh!"), mußten wir vorgestern feststellen das man der GEZ gar nicht entkommen kann. Auch in Schweden gibt es nämlich diese tolle Erfindung, nur das GEZ hier Radiotjänst (Radiodienst) heißt. Da das schwedische System dank Personnummer sehr gut funktioniert, kann man dem Radiotjänst quasi nicht entkommen. Was macht man als erstes wenn man einen Brief von der GEZ bekommt? Richtig, rumfragen ob die anderen das bezahlen und ob man sie davor drücken kann. Kann man aber offensichtlich nicht und alle meine Arbeitskollegen bezahlen es.

Der Quartalspreis liegt mit 508 SEK (54 Euro) ziemlich genau auf deutschem Niveau (51 Euro), wobei es offensichtlich erst in diesem Jahr eine Preiserhöhung gegeben hat. In Schweden gibt es nur eine einheitliche Gebühr und die Regeln sind auch straight-forward. Die Webseite von Radiotjänst ist sogar ins Deutsche übersetzt worden. " Die TV-Gebühr ist gesetzlich vorgeschrieben und die Regeln sind einfach - wenn Sie einen TV-Empfänger haben, müssen Sie TV-Gebühren bezahlen. Es ist ohne Bedeutung, welche Kanäle Sie schauen oder ob Sie den Empfänger mieten, ausleihen oder besitzen. Die faktische Verfügungsgewalt begründet die Gebühren. Als TV- Empfänger zählen (ungeachtet Empfangsweise) z.B. TV-, Videogerät, Videokamera mit Kanalwahl, PC mit TV- Karte, digitaler TV-Empfänger sowie DVD-Gerät mit Vorrichtung für Empfang von TV-Sendungen. Mieten Sie eine Wohnung, in der es einen TV-Empfänger gibt, müssen Sie die TV-Gebühren bezahlen. Die TV-Gebühren sind nicht Teil der Gebühren für Kabel/Satelliten-TV."

Ganz angenehm ist, dass man sich aussuchen kann ob man die Gebühr gerne monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder einmal bezahlen möchte. Das geht in Deutschland auch, aber ich bin mir nicht sicher ob man dann nicht geringfügig mehr bezahlen muss. In Schweden ist es oft so, z.B. bei Versicherungen, dass man die Zahlungsperioden wählen kann ohne, daß es teurer wird. Nicht so schön ist allerdings, dass man für jede Rechnung die man nach Hause geschickt bekommt eine extra Gebühr bezahlen muss - die so genannte Fakturaavgift. Die Fakturaavgift darf maximal 50 SEK (5,50 Euro) betragen, ist also oft recht happig.

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